Vita


Märchenhaft – die Vorstellung für das „Wasser des Lebens“

Tanja Franke, die ich bin,
Zauberinnen verpflichtet, die Brücken schlagen zwischen Diesseits und Jenseits, Menschen und Wesen, Unsichtbares sichtbar machen.

Braue mir mein täglich Süppchen aus Farbe und Menschenbegegnung, dazu Erde, Holz und Stein. Lausche Formen und Kräften – forme, male, haue, zeichne, was in Baum, Landschaft, Traum oder Mensch klingt. Schaue, taste, verwandle zu Heilung und Ausgleich, zu Anregung für Schlafendes und zu Hülle für Unruhig-Einsames…

Manche Menschen nennen mich Künstlerin und Therapeutin.

Lust ist mir die Berührung mit der Welt – in Fragen, Begegnung, Tun, Eindruck und Drang zum Ausdruck.

Reich wird der Tag, wenn die Nacht ihn küsst.

MärchenNacht, schöpferische Freifläche, frei miteinander schaffen, schöpfen und feiern, frei einzutreten, in eine andere Wirklichkeit.

Text aus der Vorstellung zu: „Wasser des Lebens“ – Lange Nacht der Märchen (Erzähl-Kunst-Festival)


Ein Bogenschlag – Alltag und Arbeit mit der Kunst

Mein Name ist Tanja Franke.

Seit ich denken kann ist die bildende Kunst Teil meines Lebens. Farben, Formen und Materialien haben mich begleitet und immer wieder neu auf den Weg gebracht - als Kind „einfach nur so“, spielend, im Rückblick meditativ, später in persönlichen Tiefs, zur Vertiefung von Eindrücken und als Ausdrucksmöglichkeit für die volle Seele… und aus Neugier, Lust am Probieren, Empfinden und Kreieren.

Mittlerweile ist es vor allem Malerei, das Modellieren mit Ton und die Bildhauerei in Stein und Holz, die ich nutze für meine künstlerische Auseinandersetzung. Außerdem berührt mich Kunst in der Landschaft. Besonders als Kunstprojekt mit mehreren Künstlern, wie beim ErzählKunstFestival „Lange Nacht der Märchen“ in Grillenburg, verbinden sich gewachsener Raum und schöpferisch-sensibles Menschsein in meinem Erleben.

Einen wichtigen Teil meines Lebens nimmt die Kunsttherapie ein. Menschen mit künstlerischen Mitteln in Krankheiten und schwierigen Lebenssituationen zu begleiten fordert mich und gibt der künstlerischen Arbeit einen besonderen Wert. In Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten, vor allem aus der Gesundheitsinitiative Dresden, suchen wir gemeinsam Wege, wie wir die Lebensqualität von Menschen durch den Menschen selbst verbessern können. Die Gesundheitsinitiative Dresden ist ein Zusammenschluss von Ärzten, Therapeuten, Pflegenden und Patienten, die die anthroposophische Medizin fördern.

Die Kurse und Camps, die ich entwickle und anbiete sind thematisch, weil ich erlebe, dass durch die Auseinandersetzung mit einem Thema meine Phantasie beflügelt wird – in eine Richtung gelenkt wird mein Blick schärfer und neben den künstlerischen Spielmöglichkeiten bekomme ich Erkenntnis und Entwicklung geschenkt. Sowohl Inhalt als auch Materialien wähle ich nach Notwendigkeit und eigenem Interesse. Dadurch sind nahezu alle Kurse „Lieblingskurse“.

Das neueste Projekt, dem ich meine Aufmerksamkeit widme, ist die Freie Landwirtschaftliche Ausbildung Im Osten. Die Ausbildung im biologisch-dynamischen Landbau hat neben landwirtschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Themen auch künstlerische Inhalte und Herangehensweisen. Diese vielseitige Ausbildung begleite ich im ersten Jahrgang, arbeite mit den Lehrlingen künstlerisch und lerne selbst dabei.

Alles was ich tue, erscheint mir als Lernen miteinander. Täglich bin ich erstaunt über das, was mir begegnet. Weder mich noch mein Tun erlebe ich als fertig, eher als Weg, Wandlung, Entwicklung.


In Zahl und Zeit – biografische Stichpunkte

  • seit 2000
    freiberufliche Künstlerin, seit 2003 auch Kunsttherapeutin
  • 1998 – 2003
    Studium anthroposophischer Kunsttherapie an der Ita – Wegman – Bildungsstätte Weimar, Studenten- und Dozenteninitiative für künstlerische Therapie und neue Lernwege
  • 1992 – 1999
    Aufbau und Leitung der Umweltbildung „Kinder der Dörfer“ im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Kunst in der Bildung und Projektarbeit
  • 1969
    Geboren in Halle/Saale